Xylitol

Xylitol ist eine echte Zuckeralternative, denn der Körper braucht für die Verstoffwechslung von Xylit KEIN Insulin. Und das ist nicht nur für Diabetiker wichtig, sondern auch für die Krebsprävention, und eigentlich für alle, die sich für die Gesundheit ihres Körpers interessieren.

Ein kleiner Exkurs in Sachen Insulin

Alle Kohlenhydrate, die wir essen werden in unserem Darm zu Einfachzucker abgebaut.
Zucker ( = Glukose) liefert dem Körper Energie. Dafür muss die Glukose in die Zellen gelangen, und dies geht nur, wenn Insulin die Glukose “Huckepack nimmt”, denn sonst geht die Zelltür nicht auf.
Das bedeutet, immer wenn wir Kohlenhydrate essen, schüttet der Körper Insulin aus. Da unser Körper aber gar nicht für diese hohen Glukosemengen ausgelegt ist (wir essen viel zu viel Zucker und Weissmehlprodukte), war auch nie geplant, dass so viel Insulin in unserem Körper herumschwirrt.

Insulin sorgt nicht nur dafür, dass Glukose in die Zellen gelangt. Insulin ist auch ein Hormon, welches das Zellwachstum anregt. Insulin gilt auch als Wachstumsfaktor für Tumore, Auslöser von Akne, etc.


Insulin hat also eine wichtige Daseinsberechtigung, aber zu viel ist schädlich!
Es gilt also nicht nur für Diabetiker, sondern für alle – und besonders für uns, die Wert auf Krebsprävention legen, die Insulinausschüttung auf einem möglichst niedrigen Niveau zu halten.
Aber wie?
Vollkornbrot statt Weissbrot, brauner Reis statt weisser Reis, viel Gemüse und: Alternativen für Haushaltszucker. Damit sind wir wieder beim eigentlichen Thema angelangt: Xylit.

Letzte Woche habe ich ein Interview mit Christian Weiten (Gründer von Xucker.de) gehört und es hat mir wieder all diese positiven Eigenschaften von Xylitol in Erinnerung gerufen. Da ich einige Tage zuvor im Rahmen des integrativen Krebskongresses von der schädlichen Wirkung von einem Zuviel an Insulin erfahren habe, stiessen die Erklärungen von Christian Weiten nun natürlich auf offene Ohren.
In dem Kongress habe ich erfahren, dass unsere Körper nicht für die Mengen an Zucker ausgelegt sind, die wir heutzutage konsumieren. Und in der Folge: die Ausschüttung von Insulin ist ein natürlicher Vorgang, aber es war auch nie geplant, dass der Körper in diesen grossen Mengen Insulin ausschütten muss, wie er es heutzutage tut. Insulin hat halt nicht nur positive Eigenschaften, sondern auch negative, daher sollten wir alle versuchen, unsere Insulinausschüttung moderat zu halten.

Ein paar Infos zu Xylit

  • Xylitol (auf Etiketten auch als E967 ausgewiesen) wird sowohl von Pflanzen als auch vom Menschen während des Zuckerstoffwechsels gebildet. Es ist also ganz natürlich. Unser Körper erkennt das Xylitol und kann es in den Stoffwechsel aufnehmen. Der Name Xylit oder Xylitol klingt für mich furchtbar chemisch und das hat mich früher immer total abgeschreckt.
  • Xylit wird hauptsächlich aus Birkenholz gewonnen. Das Verfahren ist recht aufwendig, daher ist Birkenzucker leider nicht ganz billig.
  • Etwas günstiger ist das Xylitol, wenn es aus Maiskolben gewonnen wird. Hier gilt allerdings zu bedenken, dass gentechnisch veränderte Maisstärke verwendet werden kann. Eine Kennzeichnungspflicht besteht hier nicht!

Xylitol hat noch mehr Vorteile

Für mich ist die Tatsache, dass der Köper kein Insulin braucht um Xylit zu verstoffwechseln am wichtigsten, aber es gibt noch mehr Vorteile:

  • Im Gegensatz zu Haushaltszucker ist Xylit sogar zahnfreundlich, denn Spülungen mit Xylit oder Xylitkaugummis helfen bei der Remineralisierung der Zähne und beugen so Karies vor
  • Xylit hat etwa die Hälfte der Kalorien von Haushaltszucker
  • Ausdauersportlern soll Xylit helfen (ca 10g vor dem Lauf mit etwas Glukose und Wasser einnehmen) die Ausdauer zu steigern, da zu erst die Fettsäuren verbrannt werden und die Glukosevorräte erst viel später angezapft werden
  • Bei Diabetis Typ 2 hilft Xylit dabei, die Empfindlichkeit der Muskelzellen für Insulin wieder zu erhöhen.

Verwendung

Xylit kann 1:1 wie Haushaltszucker verwendet werden. Hefeteig braucht allerdings etwas Haushaltszucker, da Xylit keine Nahrung für Hefe ist.
Man verwendet etwa die selben Mengen und auch der Geschmack ist sehr ähnlich.

Es gibt auch Nachteile

Am Anfang ist das Xylit ungewohnt für den Darm und es kann schnell zu Blähungen und Durchfall kommen. Im Fall von Xylit gewöhnt sich der Körper allerdings, so dass nach und nach die Menge gesteigert werden kann.
Man sagt, am Anfang sollte nicht mehr als 0,5g/kg Körpergewicht pro Tag eingenommen werden. Das währen bei 70kg Körpergewicht 35g. Lieber weniger und langsam steigern.

Vorsicht mit Hunden!!!
Hunde können Xylit GAR NICHT verstoffwechseln und dürfen daher unter keinen Umständen mit Xylit gesüsste Lebensmittel erhalten. Sollte der Hund eine Süssigkeit, die Xylit enthält, stibitzt haben: Honig oder Zuckerwasser in die Mundhöhle geben und schleunigst zum Tierarzt.

Fazit

Meiner Meinung nach ist Xylit eine gute Alternative zu Haushaltszucker, aber nur dann, wenn man verstanden hat, dass der Zuckerkonsum im Allgemeinen stark reduziert werden sollte. Also einfach nur Zucker durch Xylit austauschen ist nicht der richtige Weg. Wenn es mal etwas Süsses sein soll, dann lieber mit Xylit als mit Haushaltszucker gesüsst. So macht es für mich Sinn.

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