Grünkohl

Das Nährstoffprofil vom Grünkohl übertrifft viele, viele andere Gemüsearten. Grünkohl ist eines der gesündesten Wintergemüse und DER Calciumlieferant schlechthin! 
Daher hat der Grünkohl unsere volle Aufmerksamkeit verdient und sollte in zahlreichen Varianten, also nicht nur mit Kochwurst und Pinkel, viel öfter auf den Tisch kommen.
Ich erzähle euch, warum Grünkohl glücklich macht, und mit dem Mythos über den Frost räume ich auch gleich noch auf.


«Grünkohl enthält Vitamin A, Vitamin B1,B2, B3, B6, B7, Vitamin C, Folsäure, Kalium, Calcium, Schwefel, Natrium und Magnesium»


Für ein Gemüse liefert Grünkohl mit ca 4g/100g sehr viel hochwertiges Protein. Daher ist der Kohl vor allem bei veganern sehr beliebt. Er enthält unter anderem viel Tryptophan (wird für die Serotoninherstellung benötigt) und sorgt daher für viel gute Laune und seelische Ausgeglichenheit.

Grünkohl ist fettarm, aber das Fett, welches er enthält kann sich sehen lassen. Viel entzündungshemmendes Omega 3, welches ausserdem das Herz-Kreislauf-System unterstützt und die Nerven schont. Die Ballaststoffe wirken sich zudem sehr positiv auf die Verdauung und Darmgesundheit aus.

Grünkohl ist das Calciumreichste (Kultur) Gemüse, denn er wird nur noch von der Brennnessel übertroffen und auch an der Krebsfront ist der Grünkohl ein toller Unterstützer, denn er enthält Senfölglycoside und Quercetin. Dass der Grünkohl ausserdem noch sehr reich an Carotinoiden ist meint man gar nicht, denn diese sorgen ja sonst für die orange-gelbe Farbe des Gemüse. Der Grund dafür ist, dass der Kohl noch reicher an Chlorophyll ist, dies ist der grüne Gemüsefarbstoff, der das Gelb einfach überdeckt.

Dass Chlorophyll einen festen Platz in der Krebsprävention einnehmen sollte habe ich ja in früheren Posts bereits erwähnt.

Eine in Oldenburg und Bremen (das Land des Grühlkohl mit Pinkel) durchgeführte Studie hat ergeben, dass Grünkohl Krebserkrankungen signifikant! besser vorbeugen kann als Brokkoli (Jacobs University 2016). Er enthält zB einen Stoff (Glucobrassicin) der Östrogenderivate im Körper neutralisert und somit das Brustkrebsrisiko reduziert.

Grünkohl ist ausserdem noch hochbasisch. Was es mit dem Säure-Basen-Haushalt auf sich hat erkläre ich auch bald noch.



«Grünkohl braucht übrigens überhaupt kein Frost. Wahrscheinlich sagt man es nur so, da er umso besser schmeckt, umso mehr Zeit er auf dem Feld verweilen durfte (Stärke wird in Zucker umgewandelt und er schmeckt weniger herb). »


Ich bin ein sehr grosser Fan von Grünkohl mit Kochwurst (und Pinkel für Thomas). Wer uns kennt, weiss: wer uns im Winter besuchen kommt, sollte nicht ohne Grünkohl und Kochwurst im Gepäck anreisen! Ich werde also niemandem nahelegen den Grünkohl nicht in dieser traditionellen Form zu essen.

Aber: ich hoffe, ich konnte dich überzeugen, dass Grünkohl einfach viel öfter auf dem Tisch landen sollte…und dann kann man ja auch durchaus mal variieren.
Viele Vitalstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe vertragen einfach keine Hitze…und da der Grünkohl so reich an vielem davon ist, währe es irgendwie schade drum, oder?
Also, ab und zu auch mal Grünkohl als Rohkostgericht einschieben. Im Smoothie, Grünkohlpesto, oder- mein neuer Favorit: Grünkohl Caesar Salad. Super lecker!

Photo credit: Herzlichen Dank für die Grünkohlfotos an Kiona Lee (Titel), Laura Johnson (Grünkohl auf Tuch) und Alexander Sinn (geeiste Blume) @ unsplash.com. Danke auch für die umfassende Info über den Grünkohl an das Zentrum der Gesundheit.

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